Klima und Wetter
Pakistan hat im Allgemeinen kühle, trockene Winter, beginnend ab Dezember, aber es wird feucht im Laufe von Januar und Februar, insbesondere im Westen des Landes. Von März bis Mai schließt die heiße Saison des Jahres an, mit seltenen, lokalen Wolkenbildungen und Gewittern. Die sommerliche Regen- oder Monsunzeit dauert etwa von Juni bis September. Anfang, Ende und Dauer der Jahreszeiten variieren je nach Region.
Man kann auch sagen, dass es in Pakistan drei Jahreszeiten gibt: relativ angenehme Herbst-Winter-Perioden (November bis März), an der Küste etwas gekühlt von der Seeluft, heiße Sommer (April bis Juli) mit extremen Temperaturen und dem Monsun, während dem landesweit die höchsten Niederschlagsmengen zu verzeichnen sind.
In der Hauptstadt Islamabad variieren die Temperaturen zwischen (jeweils im Mittel) minimal 2 Grad Celsius im Januar bis maximal 40 Grad von Juni bis August. In Pakistan wurde 2004 eine der heißesten Temperaturen in der Welt verzeichnet: 52,6 Grad in Sibi, Südpakistan. Die kälteste Temperatur unter den bewohnten Orten wurde in Astore, Gilgit-Baltistan, in unmittelbarer Nähe des Nanga Parbat, gemessen: -26 Grad.
Karachi verzeichnet nur gering variierende Tageshöchsttemperaturen über das Jahr zwischen 25-33 Grad, bei sehr warmen Nächten im Sommer (27 Grad) und moderaten Nächten im Winter (15 Grad).
Das Klima in den Bergen von Nordpakistan unterscheidet sich teilweise deutlich vom Klima der Indusebene, der Wüsten Belutschistans und des Küstengebietes.
Gilgit-Baltistan hat während des Sommers moderate Temperaturen, da die Berge die extrem heiße Luft des Tieflandes von Pakistan abschirmen. Diese Situation bewirkt auch, dass die schweren Regenfälle des Sommermonsuns stark abgemildert werden. Es regnet zwar, aber nur sporadisch und nicht sehr intensiv. In den Bergen, insbesondere in großer Höhenlage, werden allerdings sehr kalte Winter beobachtet. In der Touristensaison zwischen April bis Oktober variieren die Temperaturen (mittel) zwischen 27 Grad und 8 Grad (Oktober). In den Wintermonaten, um die Jahreswende, fallen die Temperaturen leicht unter -10 Grad (z.B. in Skardu, dem Ausgangspunkt vieler Treks). Gilgit, auf einer Höhe von etwas über 1.500 m, genießt vergleichsweise milde Winter, in denen die Temperaturen fast nie unter 0 Grad fallen und tagsüber zwischen 5 und über 10 Grad erreichen.
Die besten Trekking-Bedingungen sind zwischen Juni und September. Dann sind die Straßen und Pässe frei, auch, wenn gelegentlich Regen fällt. In großen Höhen sind die Temperaturen erträglich, zumal die außerordentlich intensive Sonnenstrahlung tagsüber für Wärme sorgt, zumal beim Wandern. In der Umgebung von Schnee und Gletschern ist daher unbedingt auf ausgezeichneten Sonnenschutz zu achten. Auch eine Sonnenbrille für die Augen (UV-geschützt) ist unabdingbar. In größeren Höhen (ab 4.000 m) kann es nachts frieren. Bei der Zusammenstellung seiner persönlichen Kleidung ist darauf Rücksicht zu nehmen. Die Strahlen der aufgehenden Sonne sorgen morgens schnell wieder für Wohlbefinden.
Während der Monsunzeit kann es vorkommen, dass Erdrutsche Straßen blockieren und entweder Verzögerungen durch Wartezeit oder Umwege nach sich ziehen. Die extremen Monsunfälle, die in 2010 Zentralpakistan eine Jahrhundertüberschwemmung verursacht haben, sorgten auch dafür, dass der Karakorum Highway (KKH) für viele Tage unpassierbar geworden war. Brücken in Seitentälern wurden weggerissen und manche Ortschaften in Mitleidenschaft gezogen. Eine Verbindung zwischen Gilgit-Baltistan und Islamabad war damals jedoch weiter frei, über Babusar-Pass, die alte Straße vor Errichtung des KKH.